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FEEDBACK: PERSÖNLICHE BEWERTUNG DES OUTPUTS

Gibt es Fragestellungen, Themenbereiche, Aspekte rund um Kritikkultur,
an denen ich gerne weiter arbeiten würde? Welche?

Was vom Workshop könnte ich in meine Arbeit einbeziehen, in meine
Konzepte/Zugangsweisen aufnehmen?


„Meine Motive für die Teilnahme waren Inspiration von weiter entfernten Fachgebieten zu bekommen, Kontakte aufzufrischen und mein gegenwärtiges Projekt vorzustellen. Das war durch Euer Konzept, die Auswahl der TeilnehmerInnen gut abgedeckt.“

„Weiß nicht genau, vielleicht an der Klärung der Frage was Kritik eigentlich ist. Oder was es im Bildungsbereich heißt, ‚emotional offene, kritische Menschen’ auszubilden. Oder auf der persönlichen Ebene, kein ‚Meinungströdler’ (Karl Kraus) zu sein – und Bewusstsein für die Haltung entwickeln: nicht jeder kritische Mensch will eine Kritikerin sein.
In der Wissenschaft ist alles sehr ritualisiert. Auch das Kritisieren. Eigentlich beeinträchtigen ja auch da die Zwänge des Konventionellen die Kritikfähigkeit ganz gewaltig. Andererseits soll Kritik in dem Bereich ja immer auch so etwas sein wie ein ermunternder Appell zur Korrektur. – Normenfrage, peer review als Sozialdisziplinierung ...“

„Die Vor- und Rücksicht heutiger Kritik wurde im Zusammenhang mit den Interventionen im Wien Museum bemängelt – warum nicht (ans) Bomben legen (denken)? Revolutionäre Selbstinszenierung, die sich kritisch gibt. ... Es lebe die kultivierte und subtile Kritik! Buddha erklärte, um eine Lehre zu verbreiten müsse man Menschen, die aufnahmefähig sind, den richtigen Zeitpunkt und auch den richtigen Ton finden, damit die Botschaft ankommt.“

„Ich kann und will nicht jeden kritisieren, weil es sich auch nicht immer lohnt.“

„Für mich war der Beitrag von Marie Glaser ganz wichtig. Sie hat das Ritual hinter der Praxis betrachtet, diesen Gedanken kann ich gut gebrauchen.“

„Die angesprochene ‚Sozialgeschichte, Soziologie und Ethnografie der Kritik’ erscheint mir als lohnenswertes Projekt, wenngleich ... ziemlich überdimensioniert. Marie Glasers Beitrag ging vielleicht am ehesten in diese Richtung. Ihre Ausführungen fand ich dazu anregend, auch andere Felder zu ethnografieren.“

„Es sind die Selbstrestriktionen von Kritik, die mich seit dem beschäftigen. ... Kritik hat eine konkrete, anlassbezogene und eine fundamentale, radikale Seite. Das ist mir sicher durch den Workshop deutlich geworden, dass und wie diese Schienen auseinander laufen, dass heute die erstere überhand genommen hat und die zweite vernachlässigt wird. Das ist für mich persönlich ein wichtiger Reflexionsschritt: die erste nicht ob umfassender Kritik zu vernachlässigen, die zweite aber nicht zu verabsolutieren.“

„Als Anregung aus dem Workshop nehme ich mit, auch die eigene Praxis der Kritik stärker zu reflektieren und grundsätzlich die Funktion von (institutionalisierter) Kritik zu hinterfragen.
Aber der Workshop hat jedenfalls Lust gemacht, sich weiter mit dem Thema Kritikkultur zu beschäftigen, aber einen konkreten Anknüpfungspunkt habe ich momentan noch nicht.“

„Einbeziehen in meinen Alltag möchte ich vor allem die Kritikkultur, die im Workshop selbst, in seinem Design und in der Diskussion deutlich wurde. Der wertschätzende Umgang von WissenschafterInnen aus so unterschiedlichen Bereichen miteinander scheint mir modellbildend.“

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