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FEEDBACK KONZEPTION/INHALTE

Was sage ich zur inhaltlichen Konzeption des Workshops (thematischer Fokus,
Zusammenstellung der Gruppe, der Inputs, DiskutantInnen, Kommentare ...)?

 

„Ich fand Themen und inhaltliche Konzeption sehr gut und vielseitig. Dass man nicht mit Definitionen und Einschränkungen des Kritikbegriffs anfing fand ich einerseits gut, andererseits war ich doch einige Male etwas ratlos, was in Beiträgen und Diskussion genau mit dem Begriff bezeichnet wurde.“

„Konnte mir vor dem Workshop unter dem doch recht abstrakten Begriff ‚Kritik' nicht sehr viel vorstellen, genauer: wie so ein Begriff einen Workshop zusammenhalten kann. Das hat dann aber doch überraschend gut funktioniert.

Wobei es dann teilweise weniger die Klammer Kritik war, als das Spannende, was die ReferentInnen über ihre Arbeit an sich zu erzählen hatten.“

„Für mich war schade, dass die Beiträge in allzu verschiedene Richtungen gingen. ... Oft war nicht klar, welcher Kritik-Begriff zugrunde lag ... Hinterher betrachtet hätte das vor Wochen ausgeschickte Konzept spannendere Fragen aufgeworfen als jene, die im Workshop selbst beantwortet respektive diskutiert wurden. Einige im Konzept benannte Probleme wurden wenn überhaupt, dann sehr peripher zur Sprache gebracht. ... Aber man sprach ja behutsam von einer angestrebten ‚Initiierung' ...“

„Das Thema ‚Kritik der Praxis und Praxis der Kritik' habe ich sehr interessant gefunden, nicht zuletzt deshalb, weil es gewissermaßen ein ‚Metathema' ist. Aber damit ist es natürlich auch schwer einzugrenzen. Die Inputs haben ein sehr breites Spektrum eröffnet, aber damit ist es aber auch beim Eröffnen eines Feldes geblieben. Wobei ich jetzt nicht genau sagen kann, ob ich das gut oder nicht so gut finde. Mehr war wahrscheinlich gar nicht möglich. Aber es ist so ein bisschen das Gefühl der Disparatheit zurückgeblieben bzw. der Wunsch sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen, um es klarer zu fassen bekommen. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mir eine Einleitung gewünscht, wo das Feld der Kritik/des Kritisierens ein bisschen schärfer umrissen worden wäre.

Gut gefunden habe ich die Gegenüberstellung von ‚Kritik der Praxis' und ‚Praxis der Kritik', weil damit das eigene Tun/Kritisieren einer Praxis mitreflektiert hätte werden müssen. Allerdings war der Schwerpunkt der Inputs entweder beim einen oder beim anderen oder irgendwo dazwischen. Ich schließe mich und meinen Input da mit ein. Ihr habt zwar die Verbindung bei euren Fragestellungen, wenn ich mich richtig erinnere, angeregt, aber es wurde nicht so richtig eingelöst.“

Was Architekturkritik, Kunstkritik, Literaturkritik, Filmkritik betrifft, hätte ich mir Spannenderes gewünscht. ... Vor allem Literaturkritik, aber auch Musikkritik sind zu kurz gekommen, meiner Meinung nach. ... Oder Theorie der Kritik aus der Philosophie, was weiß ich, irgendwas zwischen Poppers Konzept Kritischer Rationalität, Apels Transzendentalpragmatischer Diskursethik keine Ahnung, bin keine Philosophin. Oder irgendetwas Soziologisches, von wegen Analysen des Kritikers/der Kritikerin als öffentliche Institution mit 1. Psychosozialer edukativer Funktion als VermittlerIn oder 2. Kritik als Ordnungssystem, interpretieren, ordnen und sichten, oder 3. Sich-verstehen-als Instanz, Ethik, soziale Rolle. Oder blöde Fragen wie: Ist der Kritiker ein verhinderter Künstler? Oder nach der psychosozialen Funktion von Kritikern, ist er Projektator, der irgendwas kanalisieren hilft? Wie nimmt der Kritiker/die Kritikerin die Projektionen, die über ihn als öffentliche Institution laufen wahr, wie hält er sie aus, wie reagiert er entsprechend oder nicht entsprechend? Was macht ihn unabhängig/nicht unabhängig? Oder was heißt Bildung im Zusammenhang mit Kritik. Blabla. Aber ich halt da jetzt kein posthumes Co-Referat.“

„Inhaltlich etwas problematisch fand ich den absoluten Gebrauch des Wortes Kritik in Euren Ankündigungen. Das ist m. E. nur in Bezug auf einen konkreten Kontext sinnvoll ­– so wie es einigen Beiträgen dann berichtet wurde – sonst wird es tendenziell essentialistisch.“

Etwas unklar blieb mir bis zum Schluss das Motiv der Workshop-OrganisatorInnen. Den Rahmen des Workshops fand ich auch inhaltlich etwas lose abgesteckt, die Literaturliste hat diesen Eindruck noch unterstrichen. Wirklich störend war das aber für mich nicht, da umgekehrt die Auswahl der TeilnehmerInnen und das Rahmenthema des Titels für meine Ziele ausreichten. Unklar war mir daher auch, was für Euch der Output sein sollte. (Euer Resümee?) ... Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich hier für eine nachhaltigere Struktur plädieren soll, im Sinne von gemeinsamem Produkt, etc. Bestimmt hätte ein engerer Fokus ein anderes Ergebnis gebracht, dafür war aber so eine freiere Herangehensweise möglich. Was nicht möglich war, war das Thema Kritik auch auf individueller Ebene und in seiner Bedeutung aktuell während des Workshops zu sprechen. Aber auch das finde ich passend und stimmig. Es ging ja nicht um Organisationsentwicklung oder Konflikt-Training. Das heißt insgesamt: Ich bin's mir zufrieden. Gäb's ein ‚nächstes Mal' würde ich mir eine Struktur wünschen, die mehr Auseinandersetzung mit den anderen Beiträgen einfordert bzw. ermöglicht. Das hätte für diesen Workshop für mich aber gar nicht so gut gepasst (Zeit-Begrenzung, andere Prioritäten).“ 

„Mir hat's sehr gut gefallen und ich war sehr froh, andere Disziplinen als meine zu hören. Einen Vortrag, der noch stärker allgemein gesellschaftstheoretisch-philosophisch wäre, hätte ich mir noch zusätzlich gewünscht (um abzurunden). ... Bin also beim nächsten Workshop gerne wieder dabei. Auch die Runde der Leute habe ich sehr entspannt gefunden und eine angenehmes Diskussionsklima schätze ich immer sehr, wofür ihr ja verantwortlich seid.“

„Ich hätte es interessant gefunden, wenn stärker eigene Erfahrungen eingebracht worden wären.“

„Sehr schön fand ich es auch, die Diskussion als Arbeits- und Denkform mit diesem Workshop zu institutionalisieren. Das ist für die Referierenden natürlich aufwendig, weil die ja eh vorbereiten müssen, aber für die Diskutierenden ein prima Service und es bietet den Raum, der sonst auf Tagungen etc. meist zu kurz kommt oder überhaupt fehlt.“

Besonders gut gefallen hat mir die Rollenaufteilung in InputgeberInnen, DiskutantInnen und KommentatorInnen. Das Konzept des gemeinsamen Erarbeitens eines Inhaltes geht dadurch sehr gut auf und hebt sich wohltuend von der Vorstellung ab, ein Workshop ist was wo die einen reden und die anderen zuhören. Oder die einen lehren und die anderen lernen. In diesem Sinne meine ich, ihr hättet das durchaus noch deutlicher durchziehen und die plenare Situation früher auflösen können – in Gruppenarbeit mit Fragen und Aufträgen. Das hätte vielleicht verhindert, dass einige DiskutantInnen sehr lange geschwiegen haben, was ich im Nachhinein sehr bedauere.“

„Besonders hilfreich fand ich das Zusammenfassen durch eineN KommentatorIn jeweils am Vormittag und Nachmittag. Klara Löfflers Kommentar hat am Ende des Vormittags noch einmal wichtige Fragen aufs Tapet gebracht. Diese hätten ruhig am Nachmittag aufgegriffen werden können.“

„Die Gruppenstruktur war für mich sehr angenehm, auch die Art und Weise wie die Beiträge diskutiert wurden.“

„Für mich was der Workshop auch deshalb sehr interessant, weil er eine Gelegenheit war, Leute kennen zu lernen. Das ist nämlich gar nicht so einfach, wenn man von außen nach Wien kommt. Große Tagungen oder Vorträge bieten meiner Erfahrung nach wenig Gelegenheit, Kolleginnen und Kollegen kennen zu lernen, es sei denn, man wird gezielt bekannt gemacht.
Bei der Zusammenstellung der BeiträgerInnen fand ich sehr interessant die Mischung aus Wissenschaft und Praxis im Museum/Journalismus. Von der Arbeit der Frauen im Wien Museum habe ich so erst erfahren und werde im November zu einer ihrer Veranstaltungen gehen. Das wäre also ein Effekt.“

„Als alter Networker habe ich vor allem die Möglichkeit genutzt, mit Leuten aus ganz anderen Bereichen Kontakte zu knüpfen. Die (Durch-)Mischung des Workshops war diesbezüglich sehr gut.“

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